Verschwörungstheorien und Fake News
Verschwörungstheorien wie 9/11, QAnon oder Chemtrails machen immer wieder Schlagzeilen. Das Prinzip dahinter ist stets dasselbe: Die vermeintlichen Übeltäter sind 'die da oben'; also Politiker, der Staat oder die Elite, die angeblich ihre Macht missbrauchen, um der Bevölkerung zu schaden.
Eines kann hier schon mal vorweg genommen werden: Bei beiden Begriffen handelt es sich um die Verbreitung von Desinformationen. Anhänger von Verschwörungstheorien werden von Misstrauen gegenüber bestimmten Gruppen, wie dem Geheimdienst, der Politik oder sogar Außerirdischen, angetrieben. Es wird angenommen, dass diese Böses im Schilde führen und die Macht an sich reißen wollen. Ebenso wie bei Fake News finden sich auch bei Verschwörungstheorien gerade zu Krisenzeiten viele Gläubige. So kursierte zum Beispiel die Theorie, dass Bill Gates Schuld an der Corona-Pandemie sei und diese absichtlich herbeigeführt habe, um die Weltbevölkerung zu dezimieren.
Anhänger dieser Ideologien haben es sich zur Aufgabe gemacht, unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit die „Wahrheit“ zu verkünden und die restliche Bevölkerung über die vermeintlichen Machenschaften der schuldigen Gruppen aufzuklären. Gerade in Krisenzeiten, sind viele Menschen verzweifelt und empfänglicher für derartige Ideen. Beide Formate haben ähnliche Auswirkungen: Sie können das Vertrauen in Institutionen und Medien untergraben und zu gesellschaftliche Spaltungen führen.
Ein Unterschied zwischen den beiden Begriffen ist die Darstellungsweise. Bei Fake News handelt es sich um gefälschte, reißerische Nachrichten bzw. Artikel, die in der Regel nur kurzfristig zu lesen sind, aber noch lange nachwirken können. Verschwörungstheorien hingegen sind oft bereits lange existierende Ideologien, deren Narrative sich immer weiterentwickeln und über Jahre oder sogar Jahrzehnte bestehen bleiben können.