Podcast Republikflucht
Wie riskierte man sein Leben, um der DDR-Diktatur zu entkommen? Welche Wege führten in die Freiheit – und welche ins Gefängnis? Über 40.000 Menschen entkamen zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze, 178.000 weitere flohen über Drittländer. Doch 75.000 Personen wurden gefasst und wegen Republikflucht zu langen Haftstrafen verurteilt.

In dieser Podcast-Reihe erzählen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von ihren teils dramatischen Fluchtversuchen: über die Berliner Mauer, durch Drittländer oder übers Meer. Auch gescheiterte Fluchten und ihre Konsequenzen stehen im Fokus. Das Besondere: Die tiefgehenden Gespräche führt eine junge Generation von Moderator*innen. Gründliche Vorrecherche und dramaturgische Vorbereitung lassen die Geschichten lebendig werden. Jede Episode erzählt von den Motiven, der Planung, der Flucht selbst und den Folgen – und stellt die Frage: Würden sie es wieder tun? Ein Podcast über Mut, Verzweiflung und den Preis der Freiheit.
Im Kofferraum über den Checkpoint Charlie
Susanne & Karola Lange
Weder Susanne (8 Jahre) noch Sascha (14 Jahre) wussten, was ihre Eltern mit ihnen vorhatten. Und auch Karola und Wolfgang entschieden das sehr kurzfristig, das Land zu verlassen. Auch wenn sie sich schon seit einigen Jahren mit dem Gedanken trugen. Als wirtschaftlich selbstständige Familie, dazu noch mit Westverwandtschaft, war Familie Lange ständig auf dem Radar des Ministeriums für Staatssicherheit. Die Entscheidung für die Flucht fiel nach einer Hausdurchsuchung mit anschließender Verhaftung der Eltern. Wonach die Stasi suchte, und was die Gründe für ihre Verhaftung waren, das erfahrt ihr in Folge 5 unserer spannenden Podcast-Reihe „Republikflucht“.
Die Ballonflucht
Günter Wetzel
Günters Traum, Physik zu studieren, platzte schon, ohne dass er davon wusste, als er fünf Jahre alt war. Die Eltern waren getrennt, sein Vater floh in den Westen, das war das Ende einer Karriere, die noch gar nicht begonnen hatte. Dass Günter echtes Talent für dieses Fach hatte, bewies er der DDR knappe 20 Jahre später, als er mehr oder weniger allein die technische Planung für einen Heißluftballon übernahm, der acht Personen tragen sollte. Denn zwei Familien wollten aus der DDR fliehen. Wie schnell alles am Ende gehen musste und warum der Ballon in Naila an der richtigen Stelle abstürzte, das erfahrt ihr in Folge 4 unserer spannenden Podcast-Reihe „Republikflucht“.
Zu Fuß in den Iran
Anne Hahn
Wenn die 1100 km lange Gebirgskette des Kaukasus auf einer Landkarte nur ca. 10 cm groß abgebildet wird, erscheint einem die Flucht durch das teilweise mehr als 5000m hohe Gebirge erst einmal als nicht besonders schwierig. Anders sieht es aus, wenn man es dann tatsächlich dorthin geschafft hat. Warum Anne und Tim, das Land in welchem sie aufgewachsen sind, endgültig verlassen wollten, und was das Ministerium für Staatssicherheit damit zu tun hat, das erfahrt ihr in Folge 3 unserer spannenden Podcast-Reihe „Republikflucht“.
Flucht über die bulgarische Grenze
Petra Othermeding
Es war wirklich alles perfekt vorbereitet. Vom Kuscheltier auf der Hutablage des VW-Golf, bis zur Zahnpasta im Kulturbeutel, sogar die Pässe waren aus der BRD und echt, dann konnte ja eigentlich nichts schiefgehen bei ihrer Ausreise aus Bulgarien. Petra war 20 Jahre jung, als sie 1982 mit ihren Eltern im Auto über die bulgarische Grenze illegal den Ostblock, und damit die DDR verlassen wollte. Warum Petra und ihre Familie in jener Nacht am Grenzübergang nach Griechenland trotzdem nicht ausreisen durften, sondern stundenlang durchsucht und dann festgenommen wurden, und welche Strapazen ab dann erst richtig losgingen, das erfahrt ihr in Folge 2 unserer spannenden Podcast-Reihe „Republikflucht“.
Mit dem Surfbrett über die Ostsee
Karsten Klünder
Der 26. November 1986 sollte lediglich der „Testtag“ für die Flucht sein, die Karsten mit seinem besten Freund Dirk Deckert über mehrere Wochen und Monate vorbereitete. Sie wollten auf die Art fliehen, die sie am besten konnten. Surfen! Und gleich 70 km, das wäre in etwa die Strecke Köln – Duisburg; nur dass der Rhein kein offenes Gewässer ist wie die Ostsee. Wie die beiden jungen Männer diesen und den darauffolgenden Tag körperlich und mental überstanden haben, was alles hätte schiefgehen können und warum sie bei drei Fluchtvarianten auf ihr Bauchgefühl vertraut haben, das erfahrt ihr in Folge 1 unserer spannenden Podcast-Reihe „Republikflucht“.
Den Podcast gibt es auch bei Spotify
Republikflucht ist eine Produktion der DDR BOX im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung
Produktion & Regie: Nadja Klier
Moderation: Pia Dembinski & SimonHartmann
Musik: Christian Meyer
Mischung: Christian Wilmes
Grafik: Kirstin Rogge
Making Of: Arthur West
Aufgezeichnet bei Alias Film- und Sprachtransfer Berlin
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